ama mind

Wenn du dich in einer akuten Krise befindest, wende dich bitte an deine:n behandelnde:n Ärzt:in oder Psychotherapeut:in, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notruf unter 112.
Du erreichst die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800 111 0 111.

Meditation lernen
Was Meditation dir
bringt und wie du es
richtig angehst

Die Augen schließen, die Beine verknoten, tief Luft holen und ommmm… Meditation, fast jedem ist das ein Begriff, nur die wenigsten befassen sich jedoch ernsthaft mit Meditation. Viele Mythen ranken sich um diese uralte Form der Entspannung und viele Klischees haften ihr an. Dabei ist Meditation viel mehr als der Volksmund zu glauben meint und es hat viele Vorteile mit Meditation Entspannung zu finden. Wer Meditation lernen möchte, hat mittlerweile eine große Auswahl an Möglichkeiten einen Zugang zu diesem Thema zu finden.

Was ist Meditation?

Was Meditation genau ist, ist nicht ganz einfach. Ursprünglich kommt der Begriff Meditation vom lateinischen „meditatio“, was ungefähr so viel bedeutet wie die eigene Mitte finden. Und das ist auch der Kern der Meditation. Ziel ist es die eigene Mitte zu finden und in sich zu Ruhen. Was das bedeutet, ist jedoch für jeden unterschiedlich, weshalb du mit vielen verschiedenen Arten von Meditation innere Ruhe finden kannst. Meditation ist also etwas abstrakt weshalb sich der ein oder andere schwertun mag, einen Zugang zu Meditation zu finden oder gar Meditation lernen möchte.

Woher die Meditation genau kommt, wer sie also „erfunden“ hat, ist schwer nachzuweisen. Fest steht jedoch, dass Meditation seit tausenden Jahren von vielen Kulturen in unterschiedlicher Form praktiziert wird. Am längsten lässt sich die Tradition des Meditierens jedoch ins alte Indien zurückverfolgen, weshalb dieser Erdteil häufig mit der Meditation in Verbindung gebracht wird. Ziel der Meditation war ungeachtet des Kulturraums und der Epoche aber immer durch Meditation Entspannung oder die eigene Mitte zu finden.

So, jetzt weißt du, dass Meditation uralt ist und was sie ganz theoretisch bewirken soll. Doch wie kannst du Meditation lernen, was bringt dir Meditation für deine psychische Gesundheit und welche Meditationsart bringt dir am meisten? Diesen Fragen gehen wir jetzt auf den Grund.

Wie kann man Meditation lernen?

Meditation lernen ist an sich gar nicht schwer. Grundsätzlich ist wichtig, dass du die Art von Meditation wählst, die am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt (Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir ein paar konkrete Meditationsarten, an denen Du dich orientieren kannst). Wichtig ist vor allem, dass du dich wohlfühlst und dich voll und ganz auf die Meditation konzentrieren kannst.

Das hört sich simpel an, kann aber manchmal ganz schön schwer sein. Wenn du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Meditieren hast, kann es dir zum Beispiel am Anfang leichter fallen eine Meditationsart zu wählen, bei der du dich nicht ausschließlich auf die Meditation konzentrierst sondern noch „was zu tun hast“ dabei (auch dafür später Beispiele). Probiere auf jeden Fall mehrere Arten der Meditation aus und schaue welche zu dir passt. Wähle außerdem ein ruhiges Umfeld aus und nimm dir wirklich Zeit für die Meditation. Wichtig ist zudem, dass du gerade am Anfang regelmäßig meditierst, damit sich der Körper an die Meditation gewöhnen kann.

Lass dir am Anfang Zeit und versuche nicht frustriert zu werden, wenn du nicht komplett abschalten kannst. Das ist zu Beginn ganz normal und legt sich meist mit der Zeit. Im nächsten Abschnitt stellen wir dir jetzt noch drei Arten der Meditation vor mit denen du ins Meditieren einsteigen kannst.

Welche Arten von Meditation gibt es?

Aktive vs. Passive Meditation

Zunächst jedoch eine wichtige Unterscheidung und zwar die zwischen aktiven und passiven Meditationstechniken. Dieser Unterschied ist eigentlich ziemlich selbsterklärend. Passive Meditation ist Meditation die im Sitzen, zum Beispiel auf einem Meditationskissen, und in der Stille ausgeführt wird. Der Fokus liegt hier auf der Ruhe und der Konzentration auf den Körper. Diese Art der Meditation ist für die meisten Menschen das, was sie primär mit Meditation verbinden. Aktive Meditation legen das Augenmerk auf eine Tätigkeit. Das heißt du bewegst dich während der Meditation und machst etwas dabei.

Dieser Unterschied ist vor allem dann für dich wichtig, wenn es dir zu Anfang Probleme bereitet nur still dazusitzen und dich zu konzentrieren, also passiv zu meditieren. Aktive Meditation kann das Meditieren für Anfänger also etwas erleichtern und einen Einstieg in die Meditation bieten. Da es in diesem Artikel darum geht dir eine Idee zu geben, wie du Meditation lernen kannst, werden wir die jetzt ein paar konkrete Formen der Meditation zeigen.

Gehmeditation

Eine sehr praktische Art der Meditation und der ideale Einstieg in das Meditieren ist die sogenannte Gehmeditation. Wie der Name bereits sagt, meditierst du dabei im Gehen. Die Meditation besteht darin, dich voll und ganz auf deine Schritte zu konzentrieren und die Bewegungen bewusst auszuführen. Das klingt zunächst sehr abstrakt und vielleicht kommst du dir am Anfang etwas komisch dabei vor dich selbst beim Gehen zu beobachten. Wenn du aber immer wieder auf deinen eigenen Gang achtest wirst du merken, dass du zur Ruhe kommst und deine Gedanken nur auf deine Schritte lenkst.

 Wichtig ist, dass du es nicht eilig hast, wenn du gehst und beim Gehen nicht angespannt bist. Lasse die Schultern hängen gehe aufrecht und konzentriere dich beim Gehen auf einen Punkt vor dir. Gehe deine Bewegung im Kopf durch und versuche dir nur der nächsten Bewegung bewusst zu sein. Nimm dir nicht zu viel vor und steigere langsam welche Strecke du gehst, also wie lange du meditierst.

Yoga

Ja auch Yoga ist eine Art von Meditation, und wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast, eine sehr aktive Form derselben. Die Konzentration auf deinen eigenen Körper und die achtsame Ausführung der Bewegungen helfen dir dabei abzuschalten. Du lernst außerdem dich vollständig auf eine Sache zu konzentrieren und auf deinen Körper zu achten, was dir erleichtern kann auch andere, passive, Arten der Meditation zu erkunden. Du hältst also nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist mit Yoga fit. Auch hier ist, wie bei jedem Sport, Übung angesagt.

Suche dir, vor allem am Anfang, einen Profi, der dir erklären kann, wie es geht. Am besten eignet sich hierfür ein Yogakurs (zusammen Sport machen ist sowieso schöner als allein).

Zazen Meditation

Nun noch zu einer Form der passiven Meditation, also einer Meditationsform bei dem es eben genau darum geht „nichts“ zu tun und sich genau darauf zu konzentrieren. Wobei nichts tun hier relativ ist. Ziel ist hier deine Gedanken loszulassen, quasi „nichts zu denken“ und dich ausschließlich auf dich und deinen Körper zu konzentrieren.

Zazen ist die Form der Meditation an die allgemein gedacht wird, wenn man vom Meditieren spricht. Wichtig ist es aufrecht dazusitzen, wenn es dir hilft auf einem Meditationskissen, und vor allem am Anfang eine bequeme, aber konzentrierte Haltung einzunehmen. Vor allem wenn du gerade erst meditieren lernst, muss es nicht der für die Zazen Meditation typische Lotussitz sein. Die Hände legst du am besten auf die Schenkel und fängst an ruhig und kontrolliert ein- und auszuatmen. Nun kannst du anfangen langsam deine Gedanken zeihen zu lassen und an immer weniger und weniger zu denken.

Die traditionelle Zazen Meditation folgt strikten Ritualen und Abfolgen, doch auch in der hier dargestellten Form kann sie dir helfen zu entspannen und ein Stück innere Ruhe zu finden. Wichtig auch hier: nicht frustriert werden, wenn es zu Beginn nicht klappt, denn jeder der es einmal probiert hat weiß, dass es gar nicht so einfach ist an nichts zu denken.

Fazit

So, nun weißt du also was Meditation ist, und hast einige Impulse zum Thema Meditation lernen bekommen. Vielleicht hast du ja auch Lust bekommen, das ein oder andere Mal zu meditieren, oder Meditation sogar in deinen Alltag zu integrieren. Schaden kann das nicht, wenn man bedenkt, dass wir uns oft zu wenig Zeit für uns selbst nehmen, was der psychischen Gesundheit schaden kann. Es ist also wichtig ab und zu Zeit nur mit sich selbst zu verbringen. Auch wenn du denkst, dass Meditation nichts für dich ist, lohnt es sich, ein paar der Methoden auszuprobieren, die wir dir hier gezeigt haben denn meditieren will, wie alles im Leben, gelernt sein.